Neu im „Beruf unter Strom“
Innung für Elektro- und Informationstechnik Mayen: 16 Gesellen freigesprochen
Im doppelten Sinne spannungsreich verlief die Gesellenprüfung im Mayener Elektro-Handwerk. Von 21 Prüflingen haben 16 erfolgreich bestanden und konnten stolz ihre Gesellenbriefe entgegennehmen. Das Fest zum Berufseintritt, ausgerichtet von der Innung für Elektro- und Informationstechnik Mayen, fand im Hotel-Restaurant „Zur Post“ in Welling statt.
Schon seit dem Spätmittelalter gibt es den schönen Brauch der Freisprechung, erklärte Obermeister Andreas Fuhrmann. Der feierliche Akt symbolisiert den Übergang vom Auszubildenden zum Gesellen und wird auch heute noch mit viel Herzblut von den Innungen gestaltet.
Ob E-Auto, Installation von Datenautobahnen, KI oder Smart Home: „Ihr Beruf bietet hervorragende Perspektiven, national und auch international stehen Ihnen alle Türen offen“, machte Stefan Ehleiter vom Fachverband Elektro und Informationstechnik Hessen/RLP (FEHR) Lust auf den abwechslungsreichen „Beruf unter Strom“.
Auch Michael Kaltz, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Mayen, gratulierte den frisch gebackenen Gesellen. Neben der KSK Mayen zählt auch die Volksbank zu den Sponsoren. Beide wechseln sich bei den Reden jährlich ab und überreichen im Wechsel die Schecks für die Prüfungsbesten.
„Die Gesellschaft braucht euch“, betonte Lehrlingswart Bernd Wagner. Nach rund 5000 Arbeitsstunden im Ausbildungsbetrieb und weiteren 1500 Stunden in der BBS sei es endlich soweit: Die dreieinhalbjährige Ausbildung ist geschafft. Ausdrücklich lobte Wagner das „herzliche Miteinander und die tolle Atmosphäre“, die in der Prüfungsgruppe vorherrschte: „Ihr seid großartig.“
Ein Highlight war auch der folgende Programmpunkt. Vor der Zeugnisverteilung gibt es traditionell bei den Freisprechungsfeiern der Mayener Elektroniker was zu Lachen. Dieses Mal war es Roberto Capitoni, der dafür sorgte, dass nach dem Prüfungsstress die Spannung abfiel und wohlverdiente Feierlaune aufkommen konnte. Glücklich kann man sich schätzen, dass Capitoni noch unter uns weilt, wäre er doch angesichts seiner vielen Vornamen bereits bei seiner Taufe fast im Taufbecken ertrunken.
Nach der gelungenen Gute-Laune-Nummer hieß es Aufstehen für die neuen Elektroniker. Der große feierliche Moment war gekommen. Stefan Ehleiter verlas die Freisprechungsformel. Damit war es amtlich: Die E-Familie hat 16 neue Gesellen.
Und dies sind die Prüfungsbesten: Ganz oben auf dem Siegertreppchen landete Martin Stach (Ausbildungsbetrieb Niesmann + Bischof, Polch), auf Platz zwei Luca Wissen (Werner Krämer, Polch). Dritter ist Max Hermeling (Gebäudesystemtechnik Wagner, Kottenheim).