Estrich für Außenbereiche im Fokus | |||||
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Estrich für Außenbereiche im Fokus Jahreshauptversammlung der Fliesenleger-Innung Mittelrhein Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Fliesenleger-Innung Mittelrhein stand ein zentrales Thema auf der Agenda: die Auswahl des richtigen Estrichs für den Außenbereich. In Zeiten, in denen großformatige Fliesen und bodentiefe Fenster moderne Architektur und zeitgemäßes Wohnen prägen, ist die Wahl des passenden Estrichs von entscheidender Bedeutung. Das Innungsteam mit Obermeister Stephan Bongartz traf sich im Servicehaus Handwerk in Koblenz. Den Vortrag hielt Fliesenlegermeister Thomas Liesenfeld, Geschäftsführer bei Schmitt Bauunternehmung aus Liebshausen im Hunsrück. Die Auswahl eines passenden Estrichs für Außenbereiche, auf denen Fliesen verlegt werden sollen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. „Außenbereiche sind extremen Witterungsbedingungen wie Regen, Frost, Hitze und UV-Strahlung ausgesetzt. Daher müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden, um eine dauerhafte Lösung zu gewährleisten“, betonte Liesenfeld. Der Referent erläuterte die Herausforderungen, die starke Temperaturschwankungen mit sich bringen können, und wies darauf hin, dass der Estrich ausreichend dehnfähig sein muss. Zudem muss er eine geeignete Oberfläche bieten, damit der Fliesenkleber optimal haftet, es darf keine chemischen Wechselwirkungen geben, die zu unschönen Verfärbungen führen oder die Haftung beeinträchtigen können und er muss mit den Abdichtungssystemen und Fliesen kompatibel sein. Drainagefähige Materialien seien gefragt. Hier wusste der Referent Rat. Liesenfeld fesselte die Zuhörer nicht nur mit seinem Fachwissen, sondern auch durch anschauliche Fotos und persönliche Praxiserfahrungen. Auf diese Weise bot die Veranstaltung den Mitgliedern der Innung wertvolle Einblicke in die technischen Anforderungen im Bereich Estrichverlegung. Über Aktuelles aus Mainz und Berlin berichtete Obermeister Stephan Bongartz. Er informierte u.a. über die Merkblätter für die Fliesenbranche, die stets auf den neuesten Stand gebracht werden müssen. Diese Merkblätter sind das Normenwerk, die technischen Regeln, die die Grundlage für die sachgerechte Ausführung bilden. Erstellt werden sie über Ausschüsse, bestehend aus Fachleuten aus der Praxis, Herstellern, Materialprüfern, Sachprüfern und Wissenschaftlern. Mitgliedern der Innung bietet sich so die Gelegenheit, direkt am Fundament des Berufsbildes mitzuarbeiten. Stephan Bongartz ist hier sehr aktiv, berichtete etwa rund um Sinn oder Unsinn des Einsatzes von Schnittschutzbändern im Normenwerk. Sein Credo hier: „Schnittschutzbänder suggerieren eine Sicherheit, die nicht geprüft, verglichen oder bewertet werden kann. Anstatt ungeregelte Bauweisen wie Schnittschutzbänder in eine Norm zu bringen, sollte man sich lieber Gedanken über geeignete Werkzeuge zur Fugensanierung und entsprechende Betriebsanweisungen für den Ausbau machen.“ Zwei große Aktivitäten sind 2025 geplant: Ein Fachseminar der Fliesenleger-Innung Mittelrhein am Nürburgring und die Teilnahme des Landesverbandes bei der kommenden Baumesse Sopro in Mainz. Eine weitere erfreuliche Nachricht: Jüngst wählte der Landesverband, der Fachverband Fliesen – und Naturstein (FFN), Stephan Bongartz zu seinem Vorsitzenden. Alexander Zeitler ist seit letztem Jahr der neue Geschäftsführer der Fliesenleger-Innung Mittelrhein, konnte sich auf der Jahreshauptversammlung 2024 aber krankheitsbedingt nicht vorstellen, was er jetzt gerne nachholte. Als Geschäftsführer der KHS Mittelrhein betreut er nunmehr 17 Innungen. Die Jahresrechnung 2024 wurde einstimmig angenommen, auch der Haushaltsplan 2025 stieß auf einhellige Zustimmung. Die Veranstaltung der gewohnt aktiven Innung endete bei einem Abendessen im Koblenzer Restaurant Buffalo, das Steakhaus. | |||||
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