Jugend liegt Paul Sauer am Herzen

Mehr als 3000 Auszubildende wird er erfolgreich geprüft und in den Gesellenstand geführt haben: Paul Sauer kann auf über 40 Jahre Engagement im Gesellenprüfungsausschuss der Straßenbauer-Innung Koblenz zurückblicken. Nun möchte er Platz machen für seinen Nachfolger. Dankbar entließ das Innungsteam den beliebten und hochgeschätzten Kollegen aus seinem Amt. Im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung der Straßenbauer-Innung Koblenz im Hotel Zugbrücke in Höhr-Grenzhausen wurde ihm die Ehrenurkunde überreicht.


Obermeister Ralph Schäfer (links) überreicht die Ehrenurkunde an den scheidenden Prüfungsausschussvorsitzenden des Gesellenprüfungsausschusses Paul Sauer (rechts)Foto: Archiv

Ehrenurkunde für 40 Jahre Engagement im Gesellenprüfungsausschuss der Straßenbauer-Innung

 

Mehr als 3000 Auszubildende wird er erfolgreich geprüft und in den Gesellenstand geführt haben: Paul Sauer kann auf über 40 Jahre Engagement im Gesellenprüfungsausschuss der Straßenbauer-Innung Koblenz zurückblicken. Nun möchte er Platz machen für seinen Nachfolger. Dankbar entließ das Innungsteam den beliebten und hochgeschätzten Kollegen aus seinem Amt. Im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung der Straßenbauer-Innung Koblenz im Hotel Zugbrücke in Höhr-Grenzhausen wurde ihm die Ehrenurkunde überreicht.

 „Ganz gehe ich euch ja nicht verloren“, versicherte der Geehrte. „Ich bin nach wie vor Vorsitzender des Ausschusses für Lehrlingsstreitigkeiten.“ Auch ein Amt, das Paul Sauer hervorragend liegt. Denn der 66-Jährige hat ein Herz für die Jugend und ist bekannt für seine ausgeglichene und ausgleichende Art. Dies wurde in den Abschiedsreden deutlich. „Deine empathische Art macht dich aus, die Ehrenurkunde kann gar nicht groß genug ausfallen“, dankte Obermeister Ralph Schäfer. Auch Anja Wallwey von der HwK Koblenz unterstrich die Hilfsbereitschaft des verdienten Straßenbauermeisters, den sie als klugen, besonnenen und aufrichtigen Menschen schätzen gelernt habe.

 Seit 1983 ist Paul Sauer Mitglied der Gesellenprüfungskommission, seit 1987 deren Vorsitzender, seit 1990 Lehrlingswart der Innung. Er hat die Ehrennadel der KHS erhalten, die Ehrennadel der Stadt Koblenz und die des Landes. Zudem wurden Paul Sauer und seine Frau Petra Schmidt-Sauer als Anerkennung für ihre Arbeit in Kenia im Jahr 2015 zum Neujahrsempfang des damaligen Bundespräsidenten Gauck eingeladen und geehrt. Denn auch dies hat Paul Sauer getan: Aus dem Nichts hat er in Kenia eine Schule aufgebaut, die heute ein Dorf geworden ist, wie es Ralph Schäfer formulierte. Was mit 60 Schülern, einem Lehrer und einer Köchin begann, sind heute 400 Schüler und 26 Bedienstete. Mit Freude nahm Paul Sauer seine Ehrenurkunde und ein Gemälde entgegen.  

 Die wirtschaftliche Lage des Handwerks und der Branche fasste Obermeister Ralph Schäfer in seinem Bericht zur Jahreshauptversammlung zusammen. Noch ist die Auftragslage gut, 2025 allerdings böte ungewisse Aussichten, nicht zuletzt wegen der erhöhten Streikbereitschaft auch im Baugewerbe. Zur besseren Außendarstellung und um junge Leute auf sich aufmerksam zu machen, möchte die Innung ihren Internetauftritt überarbeiten und die verschiedenen modernen Berufsbilder rund ums Bauen vorstellen. 

 Fachlehrer Ulf Holle von der Koblenzer BBS Technik gab wichtige Einblicke in den Schulalltag mit den Azubis, um die Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Schule zu verbessern. Darin war man sich einig: Immer mehr Schüler haben Probleme damit, sich das theoretische Wissen anzueignen und bräuchten Nachhilfe. Hiermit jedoch sind sowohl Schulen als auch Betriebsinhaber überfordert, obschon viele versuchen zu helfen, wo es geht. 

 Thomas Weiler, Hauptgeschäftsführer Bauwirtschaft RLP, berichtete über Aktuelles aus dem Verband, u.a. über den derzeitigen Stand der Tarifverhandlungen.

Stefan Maaß vom Bauzentrum der HwK Koblenz informierte rund um die Neuordnung der Berufsausbildung im Tief- und Straßenbau. Hintergrund ist, dass die derzeit geltende Ausbildungsverordnung im Jahr 1999 erlassen wurde. Nun sollen in einer neuen Verordnung die zunehmende Digitalisierung und innovative Technologien sowie Verfahrensweisen berücksichtigt werden. Schlussendlich erläuterte Helmut Weiler, Hauptgeschäftsführer der KHS Mittelrhein, die Jahresrechnung 2023 und den Haushaltsplan 2024. Beide Vorlagen fanden die einhellige Zustimmung des Innungsteams.