Bodenhandwerk hofft auf mehr Azubis

Bodenhandwerk hofft auf mehr Azubis

Bezirksinnung Parkett- und Fußbodentechnik Koblenz Trier (Mittelrhein/ Mosel) tagte

 

Die Bezirksinnung Parkett- und Fußbodentechnik Koblenz Trier (Mittelrhein/ Mosel) hielt ihre Jahreshauptversammlung im Koblenzer Servicehaus Handwerk ab. Obermeister Peter Dupont skizzierte die aktuelle wirtschaftliche Lage, die durch die Rezession in der Baubranche auch am Parkettmarkt Spuren hinterlassen hat. Laut dem Verband der Deutschen Parkettindustrie (VDP) seien 2023 deutlich zweistellige Umsatz- und Absatzrückgänge zu verzeichnen gewesen. Der Umsatz der VDP-Mitgliedsfirmen mit Parkett in Deutschland sank laut einer Umfrage um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Alle Fachleute rund um das Thema Energiesparen wie z.B. Erneuerung von Heizungsanlagen, Fenstern, Einbau von Photovoltaikanlagen, das sind die Gewinner der derzeitigen Lage, wir leider nicht“, brachte es Peter Dupont auf den Punkt. Aber es gibt hoffentlich Licht am Ende des Tunnels: Trotz konjunktureller Unsicherheiten erwarte die deutsche Parkettbranche eine Marktbelebung, da der Bedarf an Sanierungen von Bestandsgebäuden hoch sei. Wenn die Zinsen wie erwartet sinken, dürfte die Nachfrage wieder zunehmen. 

 Mit bodenständigen Initiativen wollen die Parkettleger auch die Zahl der Auszubildenden beleben. Wichtig sei, jungen Leuten das Handwerk wieder schmackhaft zu machen, erklärte der Lehrlingswart Michael Peters. Dabei verwies er auf die Website www.das-ist-bodenhandwerk.de. Die Ausbildungsinitiative ist ein Zusammenschluss mehrerer Bodenhandwerksbetriebe. Mit einer Vorstellung der modernen Berufsbilder und Stellenfinder können junge Leute hier Informationen rund um die berufliche Zukunft finden.

 Weiter berichtete Obermeister Peter Dupont von den zahlreichen Aktivitäten der Innung und den Themen, die die Branche derzeit beschäftigen. So wurde auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Parkett und Fußbodentechnik (BVPF) im April bekannt gegeben, dass der Vertrag mit dem bisherigen Geschäftsführer aufgehoben wurde. Der Geschäftsführer, der die Position erst im Juni 2023 übernommen hatte, schied auch aus der Geschäftsführung des Bundesverbandes Estrich und Belag (BEB) aus. Interimsweise übernimmt der Hauptabteilungsleiter Unternehmensentwicklung im Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) die Aufgaben des Geschäftsführers beim BVPF. 

 Des Weiteren sorgte ein Regelwerk des BEB für Unmut unter den Innungsmitgliedern, wie Peter Dupont und sein Stellvertreter Dominik Kison erläuterten. In einem Merkblatt wird festgelegt, dass die Nachfolgegewerke nach dem Estrichlegen die Höhenlage des Estriches überprüfen müssen, was von den Parkettlegern als nicht zu ihren Aufgaben gehörend kritisiert wird.

 Rund um die Finanzen der Innung informierte Helmut Weiler, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein. Die Jahresrechnung 2023 wurde angenommen, der Vorstand entlastet. Auch der Haushaltsplan 2024 stieß auf einhellige Zustimmung.

 Zwei Fachvorträge rundeten die Veranstaltung schließlich ab. Dominik Kison hatte „Klicksysteme bei mehrschichtig modular aufgebauten Fußbodenelementen- halten diese ihr Versprechen?“ zum Thema. Norbert Böhm, Leiter Anwendungstechnik bei der Firma Uzin Utz SE referierte zum Thema „Eine neue Generation Spachtelmassen“. Am Ende gab es eine Vorschau auf die im September geplante zweitätige Herbstveranstaltung der Innung im Westerwald und Infos über weitere zukünftige Events, auf die sich die Innungsmitglieder bereits freuen. 

 

 

 

 


Foto: Archiv